Und wieder getopt! Geniales Segelwochenende!
Es war eigentlich recht schwer, die vergangenen Segelwochenenden zu toppen. Aber der Bodensee hält mal wieder Überraschungen parad um immer wieder ein’s oben drauf zu packen.
Gestartet waren mir am Samstag bei gutem NW-Wind in Richtung Obersee. Endlich nach einem Wochenede Zwangspause…
Aber es sollte dann doch nicht gleich losgehen. Kaum das Großsegel gesetzt hies es: Umdrehen, der Windelvorrat reicht nicht 🙂
Gut, dass gleich in der Nähe unseres Heimathafens eine gute Einkaufsmöglichkeit besteht.
Beim zweiten Anlauf hat es dann geklappt und starteten ein weiteres Mal Richtung Obersee. Der Wind, ungefähr 2 bf mit Tendenz zu 3 bf liesen die Genau zu. An der Fährlinie angekommen nahm der Wind ein klein wenig zu und der Fun stieg an. Unser Ziel Konstanz-Staad lag diesmal bereits fest und hatten es auch schon nach kurzer Zeit erreicht. Aber so früh kann der Käpt’n noch nicht in den Hafen, mitten am Nachmittag um 15:30 Uhr also legten wir neuen Kurs nach Meersburg / Hagnau. Der Wind drehte nochmal etwas an der Stellschraube und es wurde dann doch Zeit auf die Fock zu wechseln. Ruck zuck waren wir Höhe Meersburg Waschplätzle und wieder vor Konstanz Staad. Noch ne kleine Ehrenrunde bevor es in den Hafen ging musste noch sein. So einen tollen Wind darf man sich nicht entgehen lassen. Wir mussten ja ein Wochenende nacholen.
Im Hafen Konstanz-Staad angekommen stand dann der gemütliche Teil des Tages an. Währenddessen stellten wir fest, dass der Wind nocheinmal eine Schippe zulegte.
Der Törn vom Samstag:
2014-06-14 13:22 auf einer größeren Karte anzeigen
Die Nacht verlief dann etwas unruhig. Nicht, weil wir neben dem Fähranleger liegen sondern, weil der Wind eine Stärke erreicht hat, die die Fallen und Vorsegelpersenninge ordentlich in Bewegung setzte. Da kamen in der Nacht dann durchaus Gedanken auf, die einen grübeln liesen, ob man in den Heimathafen zurück segeln kann.
Am Morgen dann war ner Wind nur geringfügig abgeflaut. Aber es war eien Stärke die machbar war. Um das Ganze besser einzuschätzen schaute ich mit dem Windmesser (Handwindmesser) welche Stärke der Wind denn so ca. hat. Ca. 21 kn in den Böen, das sollte gehen. Nachdem aber eine amtilche Wetterwarnung ausgegeben wurde, dass vor Böen bis 7 bf gewarnt wurde banden wir dann bereits im Hafen schon mal das zweite Reff in das Groß ein. Besser früher als zu spät. Wir analysierten dann noch die Windrichtung und den Wellenschlag in der Hafeneinfahrt, damit wir die ideale Position und „Strategie“ für die Ausfahrt fanden. Denn an der Hafenmauer wollten wir dann auch nicht landen.
Dann noch eine Böen-Phase abwarten und los ging es auf den See. Zuerst versuchten wir es wieder nur mit der Fock. Aber die Windrichtung auf See war westlicher als vom Hafen aus gesehen. Es ging nur schlecht voran also setzten wir kurz danach das Groß mit dem vorbereiteten zweiten Reff. Das war auch ganz gut so. Die Böen hatten teilweise ordentlich Druck. Was mich sehr überrascht hat war, dass die „La Pirogue“ diesen Druck weniger in Lage, sondern sogar eher in Fahrt umgesetzt hat. Ich fand also die Entscheidung passend mit Fock und zweitem Reff im Groß Richtung Heimathafen zu segeln.
Warum unnötig das Material belasten wenn es auch so geht. Und Rumpfgeschwindigkeit haben wir auch mit dieser Konstellation erreicht. Also hätte mehr Segelfläche eh nichts gebracht.
Und so hatten wir einen super Rücktörn.
Die angekündigten Böen bis 7 bf blieben entweder aus oder sie waren nur am Obersee des Bodensees zu spüren. Somit konnten wir den gesamten Tag noch bei perfektem Segelwetter und genialem Wind auf dem Wasser verbringen. Noch ganze zweieinhalbmal sind wir zwischen Überlingen und Unteruhldingen hin und her gesegelt.
Leider ging es dann aber auch schon wieder zurück in den Hafen und zum ausslippen. Das geniale Wochenende war dann schon wieder vorbei. Aber genießen konnten wir es Vollgas!
Der Törn vom Sonntag:
2014-06-15 13:53 auf einer größeren Karte anzeigen
Guter Bericht, war fast dabei beim Lesen..lg 🙂
Danke. War aber auch ein richtig geniales Wochenende.