S’wird wieder Wentr am See – Gastbeitrag
S’wird wieder Wentr am See
von Uli von Ulm
Jô es isch scho wieder so weit,
mir werdet wieder eingeschneit.
Ganz nasse schwere weiße Flocka,
wirblad dô vom Hemmel rontr
ond dr scheene Bodasee,
der sieht wieder aus, oh jeminee.
Der wilde See isch grau verhanga,
zom Segla isch oim d’Luschd verganga
Eiskalt, stirmisch ond sau g’fährlich
Blôst dr Wenter-Wend, ganz ehrlich,
riasa Wella vor sich her
toba duat’s, des Schwôbameer.
Es jault, es rauscht, es pfeift ond duat
Als hätt dr Wettergott a Wuat.
Er peitschd oim, als hätt ma was verbrocha,
bädschnasse große weisse Flocka
Stechend kalt oim en d‘Visage,
schier, dass da nemme schnaufa kasch.
Drieba d’ Schweiz, die kâsch kaum säah
Dô hängad d’Wolka diaf ond zäh.
Älles sieht so bedrohlich aus,
dô bleib i lieabr drhoim em Haus.
Text: ©Uli von Ulm
Nonnenhorn im November 2014
Bildquelle: Thomas Blasche Fotodesign
Wer Übersetzunghilfe braucht ist hier gut aufgehoben: Schwäbisches Wörterbuch
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