Letzter Segeltörn der Saison 2014
Ja, alles geht einmal vorbei. Ich verdränge den Gedanken immer gerne. Das hindert die Tatsache aber nicht dran einzutreten. Somit kam er wie er kommen sollte der „Letzte Segeltörn der Saison 2014“.
Schon die Fahrt dorthin war eine besondere. Denn das letzte Segelwochenende ist auch mit dem Abriggen und Winterlagertransport verbunden. Da ich unsere „La Pirogue“ selbst nicht ziehen kann benötige ich hierzu immer ein besonderes Fahrzeug.
Hiermit sei ein Dank an all die Verleiher ausgesprochen, die mir bisher ihr Fahrzeug geliehen haben.
Die nächste Besonderheit liegt im letzten Törn, der uns im Zick-Zack über den Überlinger-See führte. Für den letzten Törn kam sogar noch ein wenig die Sonne raus. Der Wind war zwar nicht ganz so prickelnd wie das vorherige Wochenende, aber es gab wenigstens überhaupt einen. Bis dieser einsetzte haben wir uns dann noch einen „See-Kaffee“ mit Freunden im Päckchen liegend auf dem See gegönnt. Als wir dann den Wind rochen setzten wir die Segel und konnten sogar noch den Halbwinder vor dem Winterlager lüften.
Das Besondere an diesem letzten Segeltörn war das gesegelte Törnbild, also der aufgezeichnete Törn-Track. Fast hätten wir es komplett geschafft. Wir hatten zum Schluß noch unseren ersten Buchstaben des Bootsnamens gesegelt :-). Ok, ein klein wenig Phantasie ist notwendig den zu erkennen, aber ich denke viel braucht es nicht dazu.
Dann war es schon wieder an der Zeit unseren Zielhafen anzulaufen. Das Absegeln ging in unseren Lieblingshafen Wallhausen. Wir bargen die Segeln und liefen ein. Es sollte das letzte Segelbergen werden. Denn der nachfolgende Tag brachte nur Nebel und keinen Wind. Auf unserer Überfahrt wieder zurück in unseren Heimathafen Überlingen mussten wir letztlich motoren. Mir widerstrebt es eigentlich längere Strecken mit Motor zurück zu legen. In diesem Falle verkürzte es aber die Qual der Gedanken, die letzte Fahrt für die Saison 2014 eben zu vollbringen.
Im Heimathafen wieder angekommen begannen auch schon die Vorbereitungen zum Abriggen. Nachdem alles vorbereitet war ging es zur letzten schwimmenden Fahrt vom Liegeplatz zum Takelkran. Und dann ging alles recht fix. Ruck-Zuck war der Mast gelegt und die Wanten verstaut. Noch ein letztes Mal rausslippen und rum war’s.
Danach kam der Kleinkram dran. Trailerboy vom Hänger abbauen, Motor aus dem Schacht rausnehmen, Peilstangen, Baum, Ruder und Sprayhood verstauen, Transportgurte anbringen und noch die zusätzlichen Rumpf-Stützen für den Transport am Trailer montieren. Die zusätzlichen Stützen dienen für eine bessere Lastverteilung auf den Rumpf. Denn standardmäßig gibt es nur die Bug- und Heckstützen, die im hinteren Drittel des Rumpfes positioniert sind. Zwischendrin ist nichts mehr. Das ist mir vom Gefühl her zu wenig. Und mein Gefühl hat mir schon oft geholfen einiges richtig zu machen.
Ja, und jetzt steht die „La Pirogue“ nach 155 Tagen Segelsaison wieder im Winterlager und wartet die nächsten 208 Tage, bis die neue Saison wieder beginnt.
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