Werbung / Ergebnis und Fazit des Antifouling-Bewuchsschutz-Test
Zur Erinnerung: Die Testflächen mussten zuerst leicht angeschliffen und anschließend sauber (frei von Dreck und Fett) gemacht werden. Nach dem Auftrag des Antifoulings wird das bisherige Antifouling komplett verschlossen.
Den Test des Bewuchsschutzes hatte ich an den Rumpfteilen am Bug, am Heck und am kompletten Ruder aufgetragen. Im Grunde müsste ich mich korrigieren, dass es nicht unbedingt ein Bewuchsschutz ist. Denn mit dem Test habe ich mich auch weiter mit den alternativen Antifoulingmöglichkeiten beschäftigt. Sie sind streng genommen kein Bewuchsschutz, denn Bewuchs entsteht mit diesen Aufträgen durchaus. Es sind eher Varianten des einfacheren Reinigens des Unterwasserschiffes.
Andererseits habe ich festgestellt, dass an den Teststellen am Rumpf nicht mehr Bewuchs vorhanden war, als an den nicht behandelten Flächen. Der bessere Abtrag durch die Wasserreibung hält sich somit in der Waage zum bewuchshemmenden Anstrich. Der Bewuchs geht wohl während des Segelns leichter vom Rumpf (durch die Fahrt durch das Wasser) wieder ab.
Das Ruder, an das bei uns auch deutlich mehr Sonne rankommt (Lage am Liegeplatz), war verhältnismäßig stark mit Weichfouling bewachsen. Es hielt sich aber in Grenzen. Leider bot sich mir keine Gelegenheit beim Auskranen ein Bild davon zu machen.
Nach dem Auswassern wurde der Rumpf und das Ruder nur mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt. Es war geradezu eine Freude zuzusehen, wie einfach und gründlich der Bewuchs von Ruder und den Testflächen am Rumpf weg ging. An den nicht behandelten Stellen musste etwas länger, genauer und gründlicher abgespritzt werden.
Auch zeigte sich an den nicht behandelten Flächen eine schwarze „Brühe“ (die über die Bordwand durch den Hochdruckreiniger abfloss) die deutlich zeigte, dass mit dem starken Strahl Antifouling mit abging. An der Teststelle am Bug war das nicht der Fall. Das gab mir den Beweis, dass die Fläche komplett verschlossen wird und nichts davon abgeht.
Fazit: Ich bin zufrieden mit der Alternative. Der Bewuchs lässt sich super leicht und vor allem gründlich abwaschen.
Für die kommende Saison werde ich es auf den gesamten Rumpf auftragen.
Jetzt kann ich auch bekannt geben, was es für ein Antifouling ist. Es nennt sich „Ceracoat Ceramic“ und ist, wie der Name schon sagt, eine Keramikversiegelung. Sie wurde von den üblichen Keramikversiegelungen aus dem KFZ-Bereich speziell für die Rumpfthematik optimiert. Der Hersteller sagt, dass dieses auf jedes bestehende Antifouling aufgetragen werden kann. Auf nicht silikonhaltigen Antifoulings kann ich es mir nur schwer vorstellen. Leider kann ich es nicht testen. Wäre aber interessant ob es auch darauf funktionieren würde.
Es ist ein erster Schritt, um die Belastung der Gewässer mit Bioziden und Giften in den Antifoulings zu reduzieren. Die Beste Variante in Punkto Umweltschutz ist es so jedoch nicht. Denn um völlig biozid- und giftfrei zu werden, sollte der gesamte Rumpf mit umweltfreundlichen Anstrichen und Antifouling aufgebaut werden. Denn bei Beschädigungen, und das kann ja durchaus mal passieren, werden so dann doch wieder die unter dem Ceracoat verschlossenen Biozide und/oder giftigen Substanzen freigesetzt.
Aber ich wäre nicht ich, wenn da nicht bereits auch wieder was Neues in der Pipeline läge. Für die kommende Saison wird damit erst mal das Ruder komplett neu aufgebaut. Vom Epoxyanstrich für den Osmoseschutz bis zum „Antifouling-Anstrich“ ist es völlig gift- und biozidfrei.
Ihr dürft gespannt sein.
Achja, meine Erkenntnis durch die Beschäftigung mit den alternativen Antifoulings: Biozidfrei heißt nicht gleich giftfrei.
Diverse giftige Stoffe wie zum Beispiel Zinkoxyd sind als Alternative enthalten. Das macht das Ganze nicht wirklich besser.
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