Ein Segelwochenende von 0-25kn
An diesem Segelwochenende hatten wir alles was das Wetter bieten kann.
Naja, fast alles, aber es war viel davon dabei. Sonne, Wolken, Flaute und Sturm.
Nach dem Einwassern und Auslaufen am Samstag ging es erst mal unter Genua auf Kurs Richtung – unbekannt. Denn wenn wir losziehen steht das Ziel selten schon im Vorfeld fest. Mit 1,3kn ging es zwar nicht flott, aber immerhin voran. nach ein paar Kursänderungen und Winddrehern setzte dann doch noch ein schöner Segelwind ein. Der Wind kam dann noch so richtig in Wochenendstimmung und drängte uns doch noch zum Vorsegelwechsel auf die Fock. Böen mit 10-14kn sind für die große Genua dann doch etwas zu viel.
Der Törn:
2014-05-10 13:45 auf einer größeren Karte anzeigen
In der Nacht wurden wir dann von singenden und pfeifenden Masten geweckt. Dingelsdorf ist gut geschützt für Winde aus östlichen Richtungen. Es fielen auch nur die Böen ein, was das Ganze etwas eigenartig erscheinen lies. Ein langer Moment der Ruhe, dann plötzlich wieder ein Pfeifen im Hafen. Die „La Pirogue“ wurde dabei ordentlich gegen den Steg gedrückt. Gut, dass sie immer schön abgefendert ist.
Der Sonntag morgen ging dann gerade so weiter, wie die Nacht begonnen hatte. Auf dem Überlinger See hatte es schon ordentlich Schaumkronen. Die Windvorhersagen zeigten noch zunehmende Winde je älter der Tag wird. So entschlossen wir uns für ein kurzes Frühstück um zügig los zu kommen.
Das war letztlich auch gut so. Wir beschlossen nur die Fock zu setzen. Der Weg nach Überlingen war nicht weit und die Einfahrt in den Hafen war nur unter Fock besser machbar. Denn so ersparen wir uns das Bergen des Groß vor dem Hafen. Einmal mussen wir halsen, da der Wind mit Kurs Überlingen zu raumschots kam. Es lief ganz ordentlich mit 5kn nur unter der Fock bei Winden von 18-25kn.
Dass die Entscheidung ohne Groß zu Segeln gut war bestätigte sich dann kurz vor Überlingen. Eigentlich wollten wir bei dem Wind dann noch 2-3 mal hin und her segeln. Aber dann holte der Wind nochmal kräftig Luft und legte ordentlich zu. Das war uns dann doch zu viel und wir entschlossen direkt in den Hafen zu fahren. Mit Motoruntersützung und Vorbereitungen zum Fock bergen ging es dann auf die Hafeneinfahrt zu. Schön in luv angepeilt, damit der Wind und die Wellen uns nicht auf die Hafenmauer drücken. Dann ging alles recht fix. Kurz vor der Hafeneinfahrt Fock bergen, rein in die Hafeneinfahrt, im Windschatten Gas raus aus dem Motor und rum um’s Eck.
Nach gerade mal ca. 30min. Segeln entschieden wir dann auch gleich wieder auszuwassern. Die Tatsachen und die Vorhersagen waren eindeutig. Heute war es zu viel Wind zum Segeln. Aber dennoch war die Überfahrt genial.
Sieht recht windig aus!
Ja, war es auch. Gemessen habe ich auch nur mit einem Handwindmesser (Windmaster2) ca. 1m über dem Heckkorb. War vermutlich noch ein bischen mehr. Will hier keineswegs angeben. Bin (sind) voll auf Nummer Sicher gegangen.
So nun auch im Chrome Browser,<br />bin da bei uns am Rhein auch immer eher vorsichtiger und habe schon mal eher ein Reff im Groß als andere. Ich habe eine Rollreffgenua die eher etwas schwerer gewählt ist, bei Leichtwind hat das halt Nachteile, damit kann ich aber leben. Ich bin da auch oft Einhand unterwegs, da hat so eine Rollreffgenua schon Vorteile. Aber unsere Bötchen können auch etwas ab.